Das Siegtal-Gymnasium nimmt seit sieben Jahren an dem bundesweiten Wettbewerb „Jugend debattiert“ teil, 2018 zusammen mit ca. 1200 Schulen und 200.000 Schülern in ganz Deutschland. Nach dem Schulwettbewerb können sich die Erst- und Zweitplatzierten auf Regionalebene mit 30 Schülern aus 15 anderen weiterführenden Schulen aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Bonn und dem rechtsrheinischen Köln messen.


Debattieren bedeutet nach den Regeln von „Jugend debattiert“, mit einem Partner zu einer aktuellen Streitfrage 12 Minuten Argumente auszutauschen – mal auf der Pro-, mal auf der Kontraposition. Vorher hat jeder zwei Minuten Zeit, seinen Standpunkt darzulegen, und danach eine Minute, um ein abschließendes Statement zu formulieren. Die Beiträge der Teilnehmer werden von einer Jury aus Lehrern und Schülern nach den Kriterien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bewertet.
Die Schüler lernen das Format, die Regeln und die Bewertungskriterien im Sozialwissenschafts-unterricht der achten und im Deutschunterricht der neunten Klasse. Den Schülern haben die Übungen Spaß gemacht und ihnen gefällt besonders, dass sie das Gelernte schon bei der Potenzialanalyse (einem Angebot zur Berufsvorbereitung) und im Deutschunterricht gebrauchen konnten.
Die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen haben im Halbfinale darüber debattiert, ob im Musikunterricht auf Schulnoten verzichtet werden, und im Finale, ob für Minderjährige ein Smartphone-Führerschein vorgeschrieben werden sollte. Bei den Oberstufenschülern ging es im Finale darum, ob Klausuren und Klassenarbeiten anonymisiert geschrieben werden sollten – eine Frage, die Teilnehmer und Publikum besonders interessant fanden.
Bewertet wurde im Wettbewerb von einer Jury aus Lehrern und Schülerinnen der Oberstufe, die im Januar an einer speziellen Fortbildung in Köln teilgenommen hatten. Die Debattanten äußerten sich ausgesprochen lobend über die Jury, die sich Zeit genommen, „differenzierte Entscheidungen getroffen“ und „sachliche und sehr hilfreiche Rückmeldungen“ gegeben habe.
Insgesamt sei die Atmosphäre sehr gut gewesen, man habe viel lernen und Selbstvertrauen bekommen können – sodass die Teilnahme alles in allem „ein großer Spaß“ gewesen sei.
Philip und Amrei konnten als Erst- und Zweitplatzierte für die Altersgruppe I beim Regionalwettbewerb starten, Julia und Tanner für die Altersgruppe II. Die Schüler auf dem dritten Platz durften als Ersatzleute mitfahren. Alle hatten davor zehn Tage Zeit, um selbstständig jeweils drei Themen vorzubereiten – eine zusätzliche Aufgabe neben dem Schulunterricht. Am 22. Februar ging es dann zusammen mit Schüler- und Lehrerjurorinnen los nach Bonn, wo der Regionalwettbewerb auf dem Telekom Campus stattfand. Es wurde ein anstrengender und anregender Tag für das Team des SGE. Alle haben sich gut geschlagen und wichtige Erfahrungen gesammelt. Mit einem 7. Platz hat Theo, der als Ersatzmann unverhofft zum Einsatz kam, dieses Jahr das beste Ergebnis erzielt. Mit den neu gewonnenen Erfahrungen können die Teilnehmer gut gerüstet im nächsten Jahr wieder an den Start gehen.

 2018 Jugend debattiert

 

Bildunterschrift: Die diesjährigen Teilnehmer am Schulwettbewerb „Jugend debattiert“