Kalifornien. Der blaue Pazifik, breite Sandstrände, San Francisco. Ein großes, weißes Haus mit Säulen, Unmengen an Zimmern. Und jedes Zimmer hat einen anderen Balkon. Perfekte Urlaubsaussichten. Aber dann durchkreuzt die eigene Mutter die Ferienpläne. Bye-bye, California. Und wohin soll Lucy jetzt reisen?

Lucy lebt mit ihrer Mutter glücklich zusammen. Ihr einziges Problem sind die wechselnden Freunde ihrer Mutter. Wegen so einem Freund streicht ihre Mutter auch den versprochenen Kalifornienurlaub. Während sie irgendeine dämliche Schiffsreise macht soll Lucy zu ihrer verrückten Tante auf die grüne Insel fahren. Gesine Schulz beschreibt Lucys Emotionen sehr treffend. Das 2002 erschienene Buch „Eine Tüte grüner Wind“ erzählt sehr detailliert von den Gefühlen der Personen bis zur wunderschönen Natur Irlands. Der Verlag Carlsen brachte den Roman über faszinierende Sommerferien in Irland heraus.
Nun soll Lucy also nach Irland fahren. Alle anderen Optionen funktionieren nicht. Ihr Stiefvater will sie nicht dabei haben. Ihre Freundin hat keinen Platz mehr im Hotel. So bleibt nur Irland übrig. Aus Protest färbt sie sich die Haare irischrot und fliegt los. Zu einer Tante die laut ihrer Mutter keine Waschmaschine, kein Telefon, ein Haus ohne Dach und Unmengen an Hühner hat. Aber in Irland merkt sie das Tante Paula doch ein richtiges Haus hat. Es ist sogar ganz hübsch. Und die Natur Irlands ist sowieso atemberaubend. Tante Paula ist zwar ganz anders als Lucy sich sie vorgestellt hat, aber nicht unbedingt im Schlechten. Neue Freunde gibt es auf der Insel auch. Und Tante Paula klebt gar nicht nur Muscheln auf Spiegel. Können Lucys Ferien vielleicht doch noch aufregend werden? Kann es sein, dass Lucy die Insel und ihre Bewohner wirklich schätzen lernt?
Eine Tüte grüner Wind hat keine große, actionreiche Handlung. Vielmehr steht die Veränderung von Lucys Gefühlen und Denkweise im Vordergrund. Das Buch soll zeigen, dass viele Erwartungen und Vorurteile oft ein falsches Bild vermitteln. Man sollte viele Sachen selbst überprüfen und sich ein eigenes Bild von manchen Umständen machen. Aus einem langweiligen Urlaub in Irland kann später eine aufregende Zeit in faszinierender Natur und netten Menschen werden. Diese Dinge werden mit Lucys Charakter treffend beschrieben. Vorurteile, neue Erlebnisse und Menschen machen das Buch zu einem lesenswertem Ergebnis und einem zum Ziel führenden Ende. Ein Leseerlebnis, dass man nicht verpassen sollte.