Am Morgen unserer Klassenfahrt trafen wir uns alle vor dem Bahnhof in Eitorf. Leider hatte unser Zug etwas Verspätung, doch sobald wir in der Bahn saßen, hatten wir trotzdem eine Menge Spaß. Nach dem Umsteigen waren wir endlich angekommen – nur noch der Berg zur Jugendherberge lag vor uns. Zunächst gaben wir unser Gepäck ab. Frau Rickel wartete auf den Gepäckbus, während wir schon zu Fuß zur Freusburg hochliefen. Oben angekommen gab es erst einmal Mittagessen: Nudeln mit Tomatensauce, eine Salatbar und Schokopudding.

Am Essenstisch war die Aufregung groß – überall wurde getuschelt: Wer kommt mit wem ins Zimmer? Welche Übungen stehen uns bevor? So viele Fragen! Nach dem Essen bekamen wir die Zimmerschlüssel. Für alle war das ein spannender Moment. Danach hatten wir etwa eine Stunde Zeit, um unsere Zimmer einzuräumen und uns ein bisschen auszuruhen. Am Nachmittag versammelten wir uns wieder und gingen in den Wald, um Erze zu suchen. Dabei fanden wir unter anderem Eisenerz, Katzengold und Malachit. Nachdem wir fleißig gegraben hatten, erzählte uns Herr Heinz (von der Jugendherberge) spannende Geschichten über den Bergbau – zum Beispiel von Max dem Grubenpferd oder von Interviews mit Bergleuten. Zurück auf der Freusburg gab es Abendessen. Danach spielten wir Gesellschaftsspiele wie Werwolf , Mensch ärgere dich nicht oder Schach – alle hatten großen Spaß. Um 21:00 Uhr war Nachtruhe, und alle Kinder gingen auf ihre Zimmer. Am nächsten Morgen wurden wir von unserer Lehrerin geweckt und gingen zum Frühstücksbuffet. Danach machten wir uns bereit für die nächste Übung – diesmal ging es um Teamwork, und sogar eine Mutprobe war dabei. Warm eingepackt wanderten wir erneut in den Wald. An einer besonderen Stelle machten wir Halt: Dort stand früher eine 200 Jahre alte Buche, die leider morsch geworden war und deshalb gefällt wurde. An dieser Stelle machten früher Menschen eine Pause, wenn sie Verstorbene auf den katholischen Friedhof bringen mussten – Bei Wind und Wetter liefen sie den steilen Berg hinauf, bissen in ihr Butterbrot und dann ging es weiter. Nun bekamen wir eine spannende Aufgabe: Wir sollten in Gruppen eine Murmelbahn bauen – mit drei Anforderungen: Sie sollte eine Kurve, einen Tunnel und eine Rampe enthalten. Aus Naturmaterialien im Wald bastelten wir unsere Bahnen. Danach kam die Mutprobe: Auf einer Slackline mussten wir von einem Baum zum anderen balancieren. Dort angekommen sollten wir drei kleine Säckchen auf einen pinken Ball in der Mitte werfen – das war schwierig, denn unser Teampartner stand am anderen Ende und wir mussten uns aneinander vorbeiquetschen! Nachdem jede Gruppe die Mutprobe bestanden hatte, liefen wir herum und testeten die Murmelbahnen der anderen Gruppen. Danach ging es zurück zur Freusburg. Es gab Mittagessen, und anschließend durften wir uns noch einmal auf den Zimmern ausruhen. Am Nachmittag folgte ein weiteres Teamspiel: Es gab zwei Gruppen mit jeweils zwei Schüsseln – eine voller Muggelsteine, eine leer. Ziel war es, möglichst viele Steine vom anderen Team zu stehlen und in die eigene Schüssel zu bringen. Danach schützten wir Wasserballons mit Naturmaterialien wie Moos oder Blättern. Als alle fertig waren, warfen wir sie von der Burgmauer herunter. Ein Ballon überlebte besonders lange! Am Abend gab es noch eine kleine Abschlussparty mit vielen Gesellschaftsspielen. Danach gingen alle schlafen – denn am nächsten Morgen hieß es: Abschied von der Freusburg nehmen. Wir liefen wieder zum Bahnhof, doch die Deutsche Bahn hatte – mal wieder – Verspätung. In der Bahn freuten sich trotzdem schon alle auf ihre Eltern. Das war die Klassenfahrt der 6b.