Ich gehe mal stark davon aus, dass jeder von euch schon mal von Minecraft gehört hat. Entweder habt ihr es selber mal gespielt, ihr habt jemanden dabei zugeguckt oder ihr habt Andere darüber reden gehört. Minecraft ist ein Videospiel-Phänomen, das man so schnell nicht wiedersehen wird, aber trotzdem gibt es mehr als genug Spiele, die das Konzept – Blöcke sammeln und was Neues draus bauen – versucht haben, auf ihre eigene Art nachzumachen. Man kann sich jetzt stundenlang darüber streiten, welches Spiel die beste „Alternative“ zu Minecraft ist – auf Youtube findet man genug zu dem Thema – aber ein Spiel wird meiner Erfahrung nach immer außen vorgelassen: Starbound.  

Starbound wurde von dem Studio Chucklefish entwickelt und gepublisht. Die Vollversion kam am 22. Juli 2016 raus, und kriegt seitdem auch immer wieder mal ein Update.

Starbound kann man am Besten als „2D-Minecraft-im-Weltraum“ bezeichnen. Das, ich glaube man könnte es „Hauptziel“ des Spiels nennen, ist wie in Minecraft auch das Erforschen der Welt, Ressourcen abbauen und diese Ressourcen in neue Sachen umbauen. Ach, und natürlich das endlose Bauen nach Herzens Belieben. Und das alles sowohl für Einzel- als auch Mehrspieler. Wobei, ich sollte erwähnen, dass Starbound keinen Kreativ-Modus hat. Wer also gehofft hat, eine riesige Festung aus Mondstein zu bauen, muss sich wohl oder übel bemühen, die tausenden an Mondstein-Blöcken erstmal abzubauen. Was macht Starbound denn jetzt so besonders, und warum sollte sich jemand Starbound anstelle von Minecraft holen? Nun...

Wie bereits erwähnt, ist Starbound ein 2D-Spiel. Keine Ego-Perspektive, es gibt nur rechts, links, oben und unten. Was anfangs wie eine Limitierung klingt, gibt Starbound eigentlich sogar eine weitere Stufe spielerischer Tiefe. Mehr dazu gleich. Des Weiteren, es spielt im Weltraum! Ja, anstatt eine Welt zu generieren, generiert das Spiel ein ganzes Universum. Das heißt, ihr könnt mit eurem Raumschiff von Planet zu Planet fliegen und jeden einzelnen erkunden. Jeder Planet ist zufallsgeneriert und so findet man keine Planeten, die gleich sind. Planeten haben verschiedenes Wetter, Biome, Tiere, Materialien und vieles mehr. Der Fakt, dass die Planeten so unterschiedlich sind, kann allerdings zu einem Problem führen: Wo ihr auf einem Planeten von ein oder zwei Tieren angegriffen werdet, könnte ein Sonnensystem weiter das ganze Ökosystem hinter euch her sein.  Anders als in Minecraft könnt ihr in Starbound auch mehrere Charaktere erstellen, was hier besonders interessant ist, da es 8 verschiedene Spezies gibt als die ihr spielen könnt, die sich spielerisch nicht viel unterscheiden, aber ästhetisch haben sie komplett unterschiedliche Rüstung, Waffen und sogar Raumschiffe. Das liegt unter anderem daran, dass noch eine groß angelegte Zivilisation existiert. Sowohl verstreut auf den Planeten als auch bei einem zentralen Außenposten, findet man überall Händler, Siedler und Söldner. Und hier kommen die „Pixel“ ins Spiel. Pixel sind die galaktische Währung in Starbound. Ihr könnt euch also überall, wo es geht, Sachen einfach kaufen. Das bringt mich zu dem Aspekt an Starbound, der das Spiel komplett von Minecraft abhebt: Die Rollenspiel-Elemente. Wobei man seinen Charakter nicht mit Erfahrungspunkten und Level hochstufen kann, gibt es genug Upgrades, die man sich kaufen kann, die dem Spieler auf viele Art und Weise helfen können. Außerdem gibt es Quests. Man kann von allen möglichen Leuten Aufgaben annehmen, durch die man an mehr Geld, Ressourcen und besondere Ausrüstung kommt.

Ach, und was die spielerische Tiefe angeht, die ich gerade eben erwähnte: Starbound spielt sich wie ein Jump-n-Run-Spiel, was auch bedeutet, dass man relativ hoch springen kann und auch ziemlich schnell läuft. Als Teil der Rollenspiel-Elemente findet man auch immer mehr Möglichkeiten, sich sicherer und effizienter fortzubewegen. Außerdem kann man sich Fahrzeuge kaufen, und wer mag bitte keinen fahrbaren Untersatz? 


Zusammenfassend kann ich Starbound für jeden empfehlen, der gerne erkundet, Science-Fiction mag, nicht-lineares Gameplay mag und/oder Minecraft mag und das gleiche Konzept mal in 2D ausprobieren möchte.