Deka ist eine Außenseiterin. Nicht nur, weil sie eine Frau ist und Frauen in Otera grundsätzlich weniger Rechte haben, sondern auch, weil sie in ihrem Dorf das einzige Mädchen mit dunkler Haut ist. Deswegen liegen ihre gesamten Hoffnungen auf dem Ritual der Reinheit. Wenn sie rein ist, wird sie endlich richtig dazugehören.

Der Roman "Die Göttinnen von Otera – Golden wie Blut" von Namina Forna, veröffentlicht im Jahr 2020 im Loewe-Verlag, ist der erste Band einer Trilogie. Er wird ab 14 Jahren empfohlen.

Deka lebt in Irfut, einem kleinen Dorf im Königreich Otera. In diesem muss sich jedes sechzehnjährige Mädchen dem Ritual der Reinheit unterziehen. Für Deka ist das die Gelegenheit zu beweisen, dass sie rein ist, dass ihr Blut rot ist. Für sie ist das Ritual die Chance, endlich dazuzugehören.

Doch als das Dorf am Tag des Rituals von Todesrufern überfallen wird, fließt goldenes Blut aus ihren Adern, dass sie für alle als Alaki, als Dämon kennzeichnet. Ihre einzige Rettung ist der Kaiser, der eine Armee aus Alaki schaffen will. Diese sollen mit ihrer übermenschlichen Stärke die Todesrufer vernichten. So kommt Deka in das Ausbildungshaus Warthu Bera.

"Die Göttinnen von Otera" ist ein sehr spannender Roman. Der Gefahr ihres Heimatdorfes entkommen, muss Deka sich in der ebenso gefährlichen Ausbildung zur Kriegerin beweisen. Dabei muss sie nicht nur ihr gesamtes Weltbild hinterfragen, sondern auch ihre eigene Identität.